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Kurzgeschichten > Alltag

Kuppelei nach einer Trennung

von pentzw >>

Versuch doch einmal bei einem Bekannten, wiederzuverkuppeln!
Viel Spaß dabei.
Ich jedenfalls hatte keinen, im Gegenteil.
Er, den du seit Jahren solo siehst, der einsam in der Ecke sitzt und auf der Tanzfläche herumtollt und –krollt, als wäre er ein Eintänzer, hatte endlich doch eine, und als er wieder dort einsam stand, wo er vorher sich kaum vom Platz gerührt hatte, ahntest du das Schlimmste.
Ich sah ihn dauernd hin und hergehen, von seiner Ecke in den Raum nebenan, das Diskoareal, und wieder das gleiche Spiel. Das ging etliche Male. Aber er tanzte nicht mehr, balzte nicht mir sich selbst und ich ahnte, dein Freund und Kupferstecher...
Als er sich zu mir an den Tisch setzte, sprach ich narrensicher die Wahrheit aus.
„Wir sind getrennt, weil sie zu weit weg wohnt!“
Naja, örtliche Entfernungen, ob lang oder kurz, hängen von den Möglichkeiten derjenigen ab, die diese überwinden müssen.
Nach ein paar Wochen sind drei gleichzeitig am selben Ort.
Ich spreche zuerst mir ihr. „Er sagte, ihr wohnt zu weit voneinander entfernt! Siehst Du das auch so?“ „Nein, Quatsch!“
Immer wenn sie vom Tisch weg ist, sitzt er da. Normalerweise setzt der sich niemals an den Tisch, sondern verharrt steif und fest in seiner Ecke oder hampelt auf der Tanzfläche herum.
„Horch Mal, das ist doch Quatsch...“, ich erzählte ihm stets das, was sie mir und ihr das, was er mir mitteilte. Wie ein Reigen geht das rundum im Folgenden,
„Ja, das habe ich mittlerweile auch eingesehen. Aber wir passen nicht zusammen.“
„Wer hat das gesagt?“
„Sie!“
Es war die alles entscheitende Frage beantwortet, von wem ging’s aus? Von ihr.
„Er bemitleidigt sich selbst“, sagte sie, als sie wieder am Tisch saß,
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