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In Memoriam- Dr Lyme 1956-2044
von CH.ZEHNDER >>
Ich sass in meinem Liegestuhl und hörte den Geräuschen der Natur zu. Ein feines rascheln, vielleicht von einer Maus? Ein sich entfernendes zwitschern. Ich genoss die warmen Sonnenstrahlen des frühen Nachmittages. Doch bald war es vorbei mit der Ruhe. Die Kinder kamen raus zum spielen. Etwa zehn Minuten vergingen, ehe sie mich entdeckten. Urgroßvater riefen sie, Urgroßvater erzähl uns von früher als es noch Flugdinger und Autos gab. Flugzeuge hießen sie und nicht Flugdinger, obwohl ich diesen Namen gar nicht so abwegig fand.
Sie flogen wie Vögel, erklärte ich ihnen, nur ganz viel grösser waren sie. So groß wie ein Schwan? Fragte der Kleinste. Ich schmunzelte, nein Flugzeuge waren so riesig, dass über 500 Menschen darin Platz hatten. Und sie flogen um die ganze Welt, in jeder Stadt gab es einen Flughafen. Man nannte es eine Flugreise. So eine Reise dauerte bis zu 15 Stunden. Von Berlin nach Tokyo musste das Flugzeug landen und Treibstoff auffüllen. Aber warum, fragte ein anderes Kind, aber warum gingen sie nicht einfach durch ein Tor? Und was ist ein Auto? Ihr müsst wissen, die Welt von früher hat sich sehr verändert. Da gab es noch keine Tore. Damals herrschte das Chaos. Was ist Chaos, wollten sie wissen. Stimmt, dieses und viele andere Wörter gab es nicht mehr. Die Welt war dem Abgrund nahe. Früher hatten die Menschen vergessen was Liebe ist und sie fürchteten sich vor dem Tod. Ungläubig schauten sie zu mir hoch. Ob der alte Mann wusste wovon er sprach, Immerhin war er doch knapp 150 Jahre alt und einer der ältesten Menschen auf diesem Planeten. Wie konnten die Menschen nur Angst vor dem Tod haben, wo doch alle wissen, dass wir uns nach dem Tod zurück in Sternen staub verwandeln.
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