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Deutschlehrer von S.H. >> Deutschlehrer, lateinisch Lyrikus Rex genannt, sind hybride Wesen aus der Familie der Besserwisser. Sie entstehen bei der Kreuzung von Bücherwürmern und Brillenstrebern und sind vor allem durch ihren unermüdlichen Drang nach korrektem Deutsch bekannt. Diese Eigenschaft ist angeboren: Schon als frisch geborenes Jungtier versuchen sie, Aussagen wie "Gugus" oder "Dada" der entsprechenden Wortart zuzuordnen. Nach ein paar Jahren verlässt der Deutschlehrer die Elterntiere um in einem Schulhaus einzunisten. Dort lernt er in der Natur des geschriebenen Wortes zu überleben. Ausserdem stossen die Deutschlehrer zum ersten Mal auf ihre natürlichen Feinde: Rechtschreibfehler! Der Deutschlehrer lernt diese zu bekämpfen, was für ihn später der wohl grösste Überlebensfaktor darstellt. Als ausgewachsenes Exemplar ist es für den Deutschlehrer Zeit, in einem Schulhaus eine Machtposition einzunehmen und sein Revier gegen Rechtschreibfehler zu verteidigen. Er richtet sich seinen Bau mit Wörterbüchern, Arbeitsblätter und viel Literatur ein. Mit hinterhältigen Vorgehensweisen versucht er Beutetiere wie Schüler und Studenten in seinem Bau zu sich zu locken. Dort kommt es zu einem grausamen Schauspiel der Natur: Eiskalt markiert und korrigiert der Deutschlehrer jeden kleinsten Rechtschreibfehler. Die Gehirnzellen seiner Opfer überhitzen förmlich. Diese Folter führt der Deutschlehrer so lange fort, bis seine Beute freiwillig keine Schreibfehler mehr macht. Ist dies passiert, lässt er die Beutetiere frei und schleicht anschliessend aufmerksam durch den Bau, um sich sein nächstes Beuterudel zu suchen.

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