writtenby.ch - Freies Texte Portal

Startseite

Texte
Kurzgeschichten
Lyrik
Romane
Experimentelles

Suchen
Texte
Autoren

Autorenbereich
Publizieren
Registrieren
Regeln

Writtenby
Datenschutz
Gönner werden
Impressum & Kontakt
 
Autoren > josua
Geboren im September 1939
Lebt in Überlingen (Deutschland)
Web: http://www.werner-leder.de
Mail:
(Da ich mich selbst nicht beschreiben kann, habe ich einen meiner Aliase "Ken Carree" beauftragt eine Vita über mich zu formulieren. Er wird es besser können, da er von aussen auf mich schaut. Ich aber sehe mich mit meinen inneren Augen. Daher bekomme ich eine Selbstbeschreibung einfach nicht hin. Ich übergebe nun das Wort an Herrn Kenn Carree).

" Herr Ken Carree, bitte übernehmen Sie".

"Danke Josua, ich werde versuchen mein Bestes zu geben".

(Herr Kenn Carree erinnert sich an das Leben von Josua. Er räuspert sich kurz, befeuchtet mit einem Schluck honiggesüssten Kamillentee seine Stimmbänder und beginnt zu erzählen):

"Meine Damen und Herren, liebe Leserinnen, liebe Leser. Mein Mandant Werner Leder alias josua, alias Ken Carree, (Jawohl, meinen Namen hat er sich einfach genommen), wurde am 21. September1939 in Petersdorf Kreis Hirschberg im Riesengebirge geboren.

Mit seiner Mutter, Grossmutter und der jüngeren Schwester wurde er 1945 aus seiner Heimat Schlesien vertrieben. Sie fanden eine neue Bleibe zwischen Diepholz und Nienburg in Niedersachsen. Dort besuchte Werner die Volksschule und verdiente sich nach dem Unterricht sein Brot bei einem Bauern. Im Laufe der Jahre übte er viele Tätigkeiten auf dem Hof aus. Er half der Bäuerin im Haushalt beim kochen, waschen, putzen, backen und im hauseigenen Bauerngarten.

Den Bauer unterstützte er im Kuh- und Schweinestall beim melken und ausmisten und machte sich auf dem Feld, in Wald und Flur nützlich.

Im Sommer spannte er den Schäferhund vor den Karren, stellte vier grosse Milchkannen darauf und ab ging die Post zum Melken auf die Weide. Bäuerin und Bauer kamen mit dem Fahrrad hinterher und alle drei melkten die Kühe bis die Kannen voll waren. Zur Belohnung bekam der Schäferhund seine frische Milch um sich für den anstrengenden Heimweg zu stärken.

Im Herbst hütete Werner diese Kühe mit seinem kleinen Hund Pfiffi auf ungesicherten Wiesen. Als er dann älter war, schleppte er zentnerschwere Getreidesäcke auf den Speicher. Man kann sagen, Werner verrichtete so ziemlich alle anfallenden Arbeiten auf dem Hof, die ein kräftiger Junge schaffen kann.

Kurz bevor Werner die Schule verliess, sagten seine Bäuerin Alma und die Mutter seiner Schulfreundin Marianne zu den beiden Kindern: Werner, bleib du man bei uns. Wir schicken dich auf die Landwirtschaftsschule und Marianne auf die Haushaltsschule. Später heiratet ihr und von uns bekommt ihr Land und Haus, und ihr werdet gute Bauern sein und später auch Kinder haben, die euch beerben".

(Herr Ken Carree nimmt erneut einen Schluck Kamillentee um seine Schleimheute zu befeuchten)

"Das aber waren nicht Werners Gedanken. Ihn zog es hinaus in die Welt. Als die Berufsberatung vom Arbeitsamt in die Schule kam, schöpfte er Hoffnung auf einen "anständigen" Beruf. Doch die Beratung ging nicht auf die Wünsche der jungen Männer ein. Der Pütt (Das Bergwerk), brauchte junge Kräfte. Kohlen sollten gefördert werden für die Montanunion. Also zerplatzten Werners Berufswünsche und die der anderen Jungs wie Seifenblasen in der Luft. Dreienhalb Jahre erlernte er den Beruf des Bergmannes, wohnte in einem Berglehrlingsheim in Neukirchen/Vluyn und arbeitete auf der Zeche NBAG.

In dem Heim wohnten ca. einhundert junge angehende Bergleute aus den verschiedensten Bundesländern. In seiner Freizeit erlernte Werner das Mandolinenspiel und trat auch mit dem Mandolinenorchester auf. Er sang im Bergknappenchor Volks- und Bergmannslieder. Zudem spielte er mit einigen musischen Kumpels in einer Laienspielgruppe Theater, u.a. die Hauptrolle "Frau Lütjohann" in dem gleichnamigen Stück und in "Mirandolina" von Goldoni.

Nach seiner Lehre ging Werner nach Wolfsburg in das Volkswagenwerk. Dort arbeitete er anfänglich in der Zylinderkopfschleiferei. Er war sehr glücklich über Tage zu sein, die Sonne und den Himmel zu sehen. Das hatte er im Pütt achthundert Meter unter der Erde total vermisst. Dies inspirierte ihn auch zu mehreren Texten.

Von der Schleiferei ließ Werner sich dann in die Lackiererei versetzen. Dort verdiente er mehr Geld. Acht Stunden stand er wegen der Hitze, mit nackten Oberkörper am Band, Gummistiefel an den Füssen, eine Gummischürze um den Bauch. In der einen Hand den Wasserschlauch in der anderen ein spezielles Schleifpapier um auf den Rohlingskarossen die Unebenheiten zu glätten. Erst dann rollten sie in den Spritzraum.

Als Werner von seinem Unteroffizierslehrgang zurück ins VW-Werk kam und dieses gerade Werkschutzmänner suchte, meldete er sich sogleich zu dieser Abteilung und machte einige diesbezügliche Schulungen mit, um die neue Herausforderung nach dem Werkschutzrecht ordnungsgemäss auszuführen.
Mehr von Werner Leder (josua), auf seiner Homepage www.josua.net

Meine Bücher:
Ein Himmel voller Worte: ISBN 978-3-8370-0024-5

Meditation - Ein Weg zu Gott: ISBN 978-3-86703-758-7

Inspirierte Psalmen - Lobgesänge in Reime gefasst: ISBN 978-3-86703-952-9


Publizierte Texte
Die Glocke
Lyrik > Gesellschaftskritisches | 24. Juli 2009
Morgengebet
Lyrik > Philosophie | 2. Januar 2009
Gott Bacchus und der Gott des Bieres
Lyrik > Alltag | 13. Juli 2008
Der Vielfraß
Kurzgeschichten > Wahre Geschichten | 9. März 2008
Die Spinne
Lyrik > Alltag | 23. Januar 2008
KurzKrimi
Lyrik > Krimi | 22. Januar 2008
Mitglied seit dem 22. Januar 2008