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Lyrik > Alltag

Cinque Terre

von Lisa Nicolis >>


In Cinque Terre ist’s Morgen.
Ich hab so viel Grau im Gesicht
und bin noch in Nebel geborgen,
ich finde die Sonne noch nicht.
Die Wolken bedecken den Himmel.
Vom Turm kommt ein Sonntagsgebimmel.

Es hat mich zu ihm gezogen,
es fühlt meine Sehnsucht ich weiß.
Ich wollte nichts Seichtes, wollt Wogen,
heut ist’s mir zu farblos, zu leis.
Doch plötzlich da lösen sich Böen
aus felsigen duftschweren Höhen.

Ich warte geduldig am Strande.
Erst holt es den Nebel noch ein,
dann rollt’s sich im goldigen Sande,
es züngelt hinauf auf’s Gestein.
Als wollte es mich nun begrüßen,
treibt’s kühl und türkis mir zu Füßen.

Es färbt sich für mich blau und jade.
In seinen so himmlischen Schein
vom Himmel die Strahlenmyriade
sinkt glitzernd ins Weite hinein.
Die Gischt mit den silbernen Schäumen
erhascht mich beim seeligen Träumen.

©Lisa Nicolis


2. Juni 2011
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