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Experimentelles > Gesellschaftskritisches

Rechts vorm EM-Tor

von Harald Rutzen >>

Alle drei deutschen Mannschaften haben sich für die Fußball-Europameisterschaft qualifiziert! Die B- und die C-Mannschaft treten der Sportlichkeit halber unter den Namen "Schweiz" und "Österreich" an. Aber vielleicht werden diese Ländereien ja bis zum nächsten Sommer heim ins Reich geholt, um eine Super-Mannschaft aufzustellen, die sich dann nicht mehr nur drüber freuen soll, über Mannschaften wie Georgien zu gewinnen. (Eine Siegesfreude, die übrigens auch schon solche Exoten wie Süd-Ossetien teilen, die noch nicht mal UEFA-Mitglied sind und de facto dann auch gar nicht Fußball spielen dürfen). Solche feuchten Träume gibt es bisher nur in den Stuben hinterwäldlerischer Stammtische. Und wenn ihre Gedanken, öffentlich vorgetragen, als unsportlich abgestempelt werden, wählen sie zum Trotz heimlich die AfD.

Freude kommt dagegen wohl schon jetzt bei manchen Kroaten auf, ihre Hakenkreuze nun nicht mehr nur ins heimische Stadion ritzen, sondern auch nach Frankreich tragen zu können.

Polen ist auch dabei! Ein Land, das es seit Ewigkeiten erfolgreich schafft, seinen Nationalismus als Katholizismus zu verkaufen und sein Parlament kategorisch zwischen Rechtsaußen und Rechtsaußen wählt. Von Rumänien mal ganz zu schweigen. Ein Land, dessen Nationalismus sich dadurch befleckt zu fühlen scheint, in 43 Jahren Stalinismus nicht alle Zigeuner ausgerottet zu haben. Dafür rühmt er sich der Vorgeschichte: in dem vom Nazi Corneliu Codreanu eine ganz neue Guerilla-Taktik erfunden worden ist, einfach auf die Straße zu gehen und blindlings Gegner zu erschießen. Seit dem Ende des Stalinismus wird hierauf hin und wieder zurückgegriffen, wenn
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