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Explodierendes Spühli
von Cornelia Studer >>
Eigentlich ist es ja eine Betätigung für Kinder und Clowns und ich bin weder das eine noch das andere, gerade darum tue ich es, weil ich gerne das tue, was nicht für mich gedacht ist, oder was man nicht von mir erwartet.So sitze ich hier auf der Sonnenterasse auf dem Liegestuhl, was für ein Wiederspruch auf einem Liegestuhl nicht zu liegen, wie das Wort es behauptet sondern ganz dreist zu sitzen, aber eigentlich ist es goldrichtig, denn ein Liegestuhl konnte sich ja nicht entscheiden ob er lieber Bett oder Stuhl werden wollte und so ist er beides irgendwie und gar keines. So wie ich jemand bin, und gleichzeitig niemand bin, weil ich die Kunst des Nicht zur Beachtung Kommens perfekt behersche.Aber es geht ja hier weder um mein willentliches ignoriert sein, noch um das Möbel auf das ich mich gepflanzt habe, gleich links neben der Zwergpalme, sondern es geht einzig und alleine um das was ich hier tue.Ich mache Seifenblasen, die harmloseste Sache der Welt. Ich stelle mir aber vor, wie gefährlich es sein könnte. Ich könnte mich aus Versehen selbst in die Blase hineinblasen, und dann mit ihr unkontrolliert fortschweben, und wenn sie irgendwo oben in weiten Spären ist, zerplatzt sie wohl möglich und ich falle in die Tiefe um dann vielleicht noch auf der Säge eines Sägefisches aufgespiest zu werden.Ich habe mir den Luxus geleistet, ein buntes Fläschen mit einer extra Seifenblasenflüsigkeit plus integriertem Blaskränzlein zu kaufen. Diese Vorrichtung sieht aus, wie die Ringe, durch die japsende Zwergpudel im Zirkus gesprungen sind, womit wir wieder bei den Clowns wären, die wir gleich wieder verlassen. |
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