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Pupedibu
von Cornelia Studer >>
Pupedibu
Der klumpen lag auf der Töpferscheibe, nass und schleimig und doch irgendwie einladend. Ich wollte jedoch nicht mit eigenen Händen formen, sondern führte die Hände der Puppe, ihre weichen gummifingerlein Fingerlein erwiesen sich ebenso geschmeidig wie der Ton.
Ich hatte erwartet, dass das Werk ungelenker wirken würde, als hätte ich direkt Hand angelegt, aber das Gefäss war besser als hätte ich direkt Hand angelegt, wohl waren überall ungeplante Rillen, aber sie erwiesen sich als höchst dekorativ.
Einzig die Puppenfinger wieder sauber zu bekommen, ohne sie zu beschädigen erwies sich als heikel, Nivea erwies sich als gute «Medizin» dafür.
Und während ich die Fingerlein reinigte sang ich:"Pubedibu, der Künster bist du, der Künstler bin ich und das Werk auf dem Tisch."
Danach ging ich zufrieden ins Bett und hörte meinem Atem beim Einschlafen zu.
14. Oktober 2017 |
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