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Experimentelles > Humor
Danach griff man zum Filzstift, zeichnete einige Belanglosigkeiten gekonnt auf das Papier, heftete es in den Aktenordner, steckte das Kabel in die Steckdose und ließ auf Knopfdruck das Rollo herunter.

Das Resultat überraschte: Man erkannte die Hand (wessen auch immer!) vor Augen nicht mehr und vermutete, alles sei irgendwie verschwunden, die Materie hätte sich selbst desorganisiert, woraufhin die winzigen Quarks nur noch etwas vorspiegelten, das gar nicht vorhanden sei. Eines wusste man nämlich: die Quarks waren berühmt- berüchtigt dafür, dass sie sich und alles jeden Augenblick veränderten.

Der Nachteil jenes Versuchsaufbaus: irgendjemand musste früher oder später über das lange Kabel stolpern. Plötzlich tappte man im Dunkeln, das Rollo erlaubte keinen Handbetrieb und der Raum war hermetisch abgeschlossen, wodurch der Sauerstoff binnen zwei Minuten verbraucht und die Wissenschaft in ihrem dunklen Hinterzimmer schnell verstorben war.
Es entstand ein Vakuum, was eigentlich nicht sein konnte, denn ein Vakuum schafft sich nicht selbst. Aber, das war nur blanke Theorie und am Ende wusste man sowieso nichts Genaues.

So kam es schließlich zu einer großen Implosion, dem Urknall einer Nachricht sozusagen. Die Nachricht entwich und mutierte zur öffentlichen Erklärung, denn dazu waren nur ein wenig Sauerstoff, etwas Materie und hunderttausend Jahre nötig. Es gelang der öffentlichen Erklärung bis in die letzten Löcher, Risse und Spalten, aus denen alles besteht, vorzudringen und es im Nachhinein so erscheinen zu lassen, als hätte die Wissenschaft das Universum geschaffen.

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