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Geisterzug
von Cornelia Studer >>
Geisterzug
Ich träumte von alten hölzernen Eisenbahnschienen nach Pitumen richend. Ich ging ihnen entlang, wissend kein Zug würde mich niederwalzen, da hier nichts und niemand mehr entlang führe. Ginster und Löwenzahn, Efeu und Ringelblumen und ein paar Gewächse von denen ich keinen Namen weis, wucherten zu was mir zu füssen lag. Eine der Schienen war gespalten, den eine grosse Zeder Wuchs aus einem Sprung hervor, in den ihr Same gefallen war.
Ich legte mich unter den Baum, schlief ein, etwas erschreckte mich, ich sprang auf und lief davon. Naheleigend wäre zu glauben, ich sei vom Bellen eines Hundes aufgewacht, denn die Wolfs-Hund- Zwinger, der Wach- und Schliessgesellschaft, die sind ganz nah den alten Gleisen. Ich aber nehme an, ich habe den Geisterzug gehört, der mich dorthin bringen wollte, wo alles ist was nicht mehr ist, doch ich, ich war noch nicht bereit dazu. Auch wenn sich der Zug um bereit oder nicht bereit nicht kümmert, der Schaffner hatte wohl beschlossen, mich doch noch nicht als Passagier zu wollen und so kam ich ein letztes Mal noch ungeschoren davon.
11. September 2017 |
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