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Experimentelles > Philosophie
Die digitale Signalverarbeitung eines Computers beginnt immer damit, dass eine analoge Information aus der Aussenwelt quantisiert wird: Eine theoretisch endlos beschreibbare Information wird endlich gemacht, sie wird knapp und kompatibel für die ebenfalls knappe Speichersysteme eines Computers. Auf sehr beeindruckende Wege sind Computer in der Lage, endliche Informationen als enorm lange, aber stets begrenzte Kette von Bits darzustellen. Was bedeutet das aber für den Vergleich von Mensch und Computer? Nun, genau wie das Speichersystem eines Computers, ist unser Kopf eine begrenzte Einheit. Daraus können wir schliessen, das die Informationen in unserem Kopf auch begrenzt sein müssen. Aber wie sieht die Struktur dieser endlichen, neurologischen Informationen aus? Ziehen wir unsere materialistische Denkart konsequent durch, kommen wir auf die These, dass auch die neurologischen Informationen in unserem Gehirn eine Kette von kleinsten Informationsteilchen darstellt.

Aber wie genau sehen diese Informationsteilchen aus? Was bleibt uns, wenn wir einen Gehirnstrom so lange aufgeteilt und pulverisiert haben, bis nur noch "Informationskorpuskel" übrig bleiben? Wo ist bei uns die Grenze zwischen der kleinstmöglichen Information und dem Nichts? Arbeitet unser Gehirn schlussendlich auch einfach nur mit dem An- und Abschalten von Leitungen? Sicher ist: Kann man neurologische Informationen nicht als Anreihung von Bits beschreiben, müssen wir uns mit unseren plumpen Mensch-Computer-Vergleichen zurückhalten. Denn möglicherweise steckt hinter unserer Existenz doch mehr als nur das Herumsausen von Neuronen.

5. April 2019
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