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Meinung, dass die Suche nach Dir, dieses Verlangen, Antworten von einem höheren Wesen, also Dir, zu bekommen, seit meiner Kindheit von meinem näheren Umfeld und von der ganzen westlich abendländischen Kultur mir indoktriniert worden ist (Oder ist es eben mein Glück, dass ich im Westen und nicht im Osten aufgewachsen bin? Ist es mein Glück, dass ich mir zu allem eine eigene Meinung bilden kann? Oder doch nicht. Folgt auf Freiheit Verzweiflung?). Dass ich in meiner Verzweiflung Du Dir gebetet habe, ist für mich im Nachhinein psychologisch erklärbar: Es ist eine Suche nach Antworten durch Selbstreflexion. Nur dass das „Selbst“ durch Gott ersetzt wird. Oder doch nicht? Ist etwa dieser ganze Brief eine Lüge? Du weisst doch alles. Gib mir auf meine Fragen endlich sinnvolle Antworten. Nicht nur mir sollst Du eine geben, auch all den anderen Milliarden von Menschen, denen Du eine Antwort schuldig bist! Mir fehlt das Verständnis dafür, dass Dich all diese Menschen dennoch weiterhin täglich mit „lieber Gott“ ansprechen, obschon Du böse bist und sie von Dir niemals eine Antwort erhalten werden. Es ist paradox. Du bist paradox. Bin ich paradox?
Vielleicht merkst Du ja, dass dieser Brief darauf hinausläuft, dass ich Deine Allmacht in Frage stelle. Lieber Gott, Du kannst uns Deine Allmächtigkeit ein für alle mal beweisen. Es reicht nur dieser eine Beweis. Und Du wärst DER Star.
Kannst Du, der Du bist im Himmel, einen Stein erschaffen, so gross und so schwer, dass Du, mein Herr, diesen nicht aufzuheben vermagst?
Wenn ja, mein lieber Herr, könntest Du zwar alles erschaffen, was Du wolltest, jedoch wärst Du nicht allmächtig, da Du den Stein nicht aufheben könntest.
Du wärst also |
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