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Kurzgeschichten > Alltag

Am See

von S. S. >>

Wie hypnotisiert blickte sie auf den See. Die Wassertropfen vielen gleichmässig, sanft und ruhig auf die Wasseroberfläche. Die kleinen Ringe, die sich um jeden Tropfen, der fast geräuschlos auf dem Wasser aufschlug, bildeten, waren faszinierend. Es war kalt, der Himmel unfreundlich und dunkel, aber das machte rein gar nichts. Sie sass unter einem Baum, in der einen Hand eine Zigarette, in der anderen eine warme sanfte andere Hand. Die Hand eines Menschen, der sie schon ihr halbes Leben begleitete.
Möglicherweise sah es so aus, als wären die zwei ein Liebespaar. Das Lachen, das ihre Gesichter zierte, war voller Liebe, Glück und Verlangen. Verlangen nach mehr von diesen Stunden, nach mehr Zeit die sie zusammen verbringen konnten, in Erinnerungen schwelgen, alte Zeiten wieder aufleben lassen. Sie waren keines falls ein Liebespaar, grundverschieden eigentlich, aber doch so ähnlich. Viele Erlebnisse, wunderschöne, manchmal weniger schöne, schweissten sie zusammen, so dass ein Leben ohne den anderen fast unmöglich schien.
Anlehen können, sich selber sein, in allen Formen des Lebens, sich so zeigen wie man ist ohne sich hinter einer Maske zu verstecken, das war es. Wie viele Seelen-Strips sie schon hingelegt hatten, geweint, getobt, gelacht, verachtet, gehasst oder geliebt hatten, das ist nicht mehr zählbar. Was übrig bleibt, ist die nackte Wahrheit. Keine Lügen mehr, keine Angst etwas falsches zu tun, etwas zu sagen was verletzen könnte, alles war egal.
Ja, vielleicht könnte man sagen, das gewisse Dinge sie zu solch offenen Menschen gemacht haben, aber das spielte überhaupt keine Rolle mehr. Es war so und es war nicht mehr wegzudenken.
Ein kleiner Lichtstrahl schimmerte
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