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Kurzgeschichten > Alltag
Ich mehme den Stuhl da drüben. Moment bitte, meine Hosen rutschen !
Ja, der scheint einigermaßen stabil zu sein.

Hallo , is da wer ? Hab' schon lange keinen Kaffee mehr getrunken und fänd's angemessen, wenn sich hier jemand als Bedienung vorstellen würde.
Zum Beispiel so : "Guten Morgen, Herr Raedel! Jetzt am Spätnachmittag schon so früh auf den Beinen ? Was hätte denn der Meister gern ?"
Genau diese Art käme bei mir an. Wenn ich nicht jeden Tag mir mehrfach auf die Schultern klopfen würde, wüsste ich gar nicht, wer ich überhaupt bin. Man stelle sich vor, ich wäre ein ganz gewöhnlicher Scheißer !!! Ich darf gar nicht daran denken. Oh, es geht abwärts, ich rausche weg. Einst zum Aufstieg verurteilt, kriegte ich grandios die Kurve nach unten. Und dabei nahm ich mir vor, eines Tages in der Kunstgeschichte ganz oben genannt zu werden - nicht etwa an zweiter Stelle. Der Zweite ist bekanntlich der erste Verlierer und bekommt den Ehrenkranz des vordersten Versagers.

Ah, da kommt jemand angeschlenzt.
Wie von 'ner Moonlight-Party ?
Sicher nicht. Wäre doch mal was anderes, mein bestelltes Zeug mit vorgestreckten Armen und Elfenschritt serviert zu bekommen.
"Bitte einen Kalkalpen-Kaffee und ein Wetterstein-Gebirgsschnitzel."

Ursprünglich wollte ich mein bescheidenes Selbstporträt zu Hause verfassen. Ich hatte die Biografien von Kant, Hegel, Feuerbach und Fichte bereits neben dem Computer liegen. Als ich entschlossen hauchte: "Jetzt geht's los !", krachte die Glühbirne durch. Ein schlechtes Omen !

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