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Kurzgeschichten > Alltag
Anerkennung und die gilt's zu vermeiden. Ganz anders die Kinder, die sehr gern mir auf die Finger schaun und mit Lob nicht sparen. Auch sie zeichnen gern und haben in mir jemanden gefunden, der das auch macht. Obwohl im fortgeschrittenen Alter, geht alles ohne Brille und mit ruhiger Hand vorwärts, in der Hoffnung, dass es noch ein bisschen so bleibt. Aber es gibt auch Ausnahmen, wo man offen gehuldigt wird.

Zart wurde ich von hinten berührt und danach sah ich nichts mehr. Ein weiblicher Busen drückte sanft gegen meinen Hals und längere Zeit spürte ich die weichen Lippen einer Frau auf meinem Mund. Meine Hände hielten das Malzeug. Ich regte mich nicht und ließ es liebevoll über mich ergehn. Nach einiger Zeit ließ sie von mir ab, ging in die Hocke und überreichte mir frische Blüten. Jetzt konnte ich ihr in die Augen blicken: eine bildhübsche junge Afrikanerin.

"Ich hole dir noch ein Schälchen mit Wasser, damit die Blumen nicht verwelken."

Nach einer Weile kam sie mit einem Pappbecher voll Wasser, stellte die Blumen rein und gab mir ein Abschiedsküsschen. Was sie zu mir noch sagte, möchte ich verschweigen. Auch Worte können ein Schatz sein, den man für sich behält. Lange Zeit standen die Blumen neben meinem PC.
Martin, der mit seiner Frau die Kirche offen hielt, konnte die Szene vom oberen Portal beobachten und fragte mich:
"War die besoffen ?"
"Nein, sie roch nicht nach Alkohol, ihr Atem war sauber."
"In diesem Fall möchte ich auch Maler sein."
Ich schmunzelte und ging verzaubert an mein Tischchen, um zu zeichnen.

LG Prenzlmaler.




25. Januar 2008
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