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Kurzgeschichten > Alltag
Ein Kinderschicksal

Ihre Augen halb geschlossen, ohne Glanz und leer.
Spürt den schweren Atem vor der Zimmertür.
Was hat sie getan? Was kann sie dafür?
Stumm lässt sie´s geschehn, hasst sich selbst dafür.
Keiner steht ihr bei! Ist nicht ihre Schuld.
Jeder weiß Bescheid. Alle sehen fort.
Andrer Leute Elend ist nicht mein Problem.
Mach die Türe zu, muss ich das nicht seh´n.

Den Geruch von seinem Körper kann sie längst nicht mehr ertragen.
Ihre zarte Kinderseele hat er früh brutal zerschlagen.
Hat das Schicksal kein Erbarmen?
Wie kann es so grausam sein?
Wer kann ihr nur helfen?
Sie ist so allein!
Menschen hinter Wänden, hört den Kindern zu.
Könnte bald dein eignes sein. Findest nie mehr Ruh´.

Die Hände vorm Gesicht, hat keine Tränen mehr.
Weiß weder ein noch aus, das Leben ist nicht fair.
Tiefe, tiefe Wunden in das Herz gebrannt.
Messer hinterm Rücken, fest in ihrer Hand.
Kann sich selbst nur helfen in der großen Not.
Es gibt kein Wenn und Aber. Nur Leben oder Tod.
Wo soll das noch enden. Wacht doch endlich auf!
Auf kleinen Kinderhänden baut die Zukunft auf!

Blick ins Nirgendwo, Augen starr und leer,
Liegt er nun vor ihr. Sie fühlt gar nichts mehr.
Was sie wirklich fühlt, wird sie dir nie sagen.
Sie bleibt stets allein mit ihren tausend Fragen.
Kaputte Kinderseele, kommt nie mehr zurück.
Ach, hätt man nur geholfen. Es wär ihr größtes Glück.

Kinder auf der Welt.
Wer kennt ihre Sorgen?
Höret ihnen zu!
Sie sind die Welt von morgen!



23. April 2007
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