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Elf und Eine Nacht - KINDERGESCHICHTE

von Silvia Ittensohn >>

Höhenfeuer
Christoph Frommelt lebt im Fürstentum Liechtenstein. Das „Ländle“, wie man liebevoll sagt, ist in hohe Gebirgszüge eingebettet. Hinter den Felsen liegen Österreich, Deutschland und die Schweiz. Die Berge überziehen das halbe Land. Von den höchsten Spitzen aus meint man Gesichter von grauen Riesen zu sehen, die sich über das Tal beugen. Riesen umschlungen von grünen Feen. Wiesen und Wälder umhüllen sie mit grünen Pelzen. Unten schlängelt sich ein Fluss durchs Tal; der Rhein. Er fliesst an Dörfern mit Namen wie Balzers, Triesen, Schaan oder Vaduz vorbei. Er trennt das Fürstentum von der Schweiz, mit der es enge Bande pflegt. Christoph ist 6 Jahre alt, als ihn sein Vater das erste Mal mit in die Berge nimmt. Er darf beim Aufbauen der Feuerkrone mithelfen. Es ist der 15. August 1936, der Geburtstag des Fürsten. Zum Dank für seinen Besuch soll eine feurige Krone von den Bergen herunterleuchten.
An diesen zauberhaften Ort hat es einen Spross der ältesten Adelsfamilie Europas gelockt. Im frühen Mittelalter, um 1136, gab es eine erste Kunde von einem Herrn „von Liechtenstein“. Über fünf Jahrhunderte später, 1712, kaufte Hans Adam der Erste das Land. Auf Bildern trägt er eine weisse Lockenperücke und einen roten, samtigen Wams. Bis sich das Land aber mit einem ersten grossen Feuerwerk feierte, musste Johann der Zweite hier einen Besuch abstatten. Das war 1842. Nochmals ein Jahrhundert ging vorbei, bis der erste Fürst von Liechtenstein auch hier wohnte.
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