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Kurzgeschichten > Alltag
Das ist szenetaugliche Kunst, die von unzähligen anderen Künstlern ebenso betrieben wird. Nichts Neues. Einige Bildchen gefallen mir, weil diese einfach komisch wirken. Figurative Zeichnungen, die flächig mit Fabe ausgefüllt sind. Wer sich so ein Bild kauft, kann mit einem Nagel das gute Stück Pappe sofort an die Wand klatschen. Ist das Anti-Kunst ? Nein. Abstrakte Schmierereien, ohne Beachtung der Gesetze der Malerei sind schlimmer, die ich als zeitgenössischen Kitsch bezeichne. Er hat seinen Spaß und kann sich gut in diesem Milieu behaupten. Er liebt diese abgefahrenen Sachen, wovon man sich überzeugen kann.

Ich habe lange überlegt, ob ich etwas über ihn schreibe - hab' meine Gründe. Enttäuschende Gründe, wie man mir anmerken kann. Da gibt's auf der einen Seite den hochgestapelten Kunstmarkt, vor dem man Herzflattern kriegt und auf der anderen Seite das Gegengewicht, auch nicht viel besser.

Im eiskalten Flur sitzen Jugendliche rauchend und trinkend auf den abgetretenen Stufen.. Man quatscht locker daher. Meine Bekannte kommt ganz aufgeregt zu mir, um mir mitzuteilen, eine neue Hitler-Theorie entworfen zu haben. Mich wundert nichts mehr.

Auf dem Nachhauseweg gehen wir in ein indisches Spezialitäten-Restaurant. Gepfefferte Preise, mürrische Bedienung. Als ich mit der Gabel eine Portion Reis zum Munde führen wollte, flog mir vor Schreck das Essen durch die Gegend. Der Restaurantleiter nagelte eine Tischdecke an.
Ein Gleichnis: Der nagelnde Avignon.
Junge Gäste kommen: "Bitte ?"
"Wir wollen nischt, wir warten auf die Straßenbahn."

LG Prenzl

19. Januar 2008
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