Kurzgeschichten > Alltag |
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Herkunft. Sie hatte geschmeidige Gesichtszüge. Die makellose Haut über den fein angedeuteten Wangenknochen formte geschwungene Lachfalten. Ob ich was wisse, antwortete sie und fuhr fort: "Ich habe noch ein wenig Zeit, gehen wir da rein?" und zeigte mit ihren langen, schlanken Fingern mit gekonnt farblos-lackierten Nägeln auf die helle Design-Bar gegenüber der Strasse. Ungläubig freudig nickte ich und wir wechselten die Strassenseite.
"Romain"
"Ja ich kenne noch einen Roman, ihr seit aber nicht verwandt, oder? Hihi!"
"Nein, ich denke nicht, dass wir verwandt sind. Ausserdem heisse ich Romain. Romain!"
"Achso, das ist süss, französisch?"
"Genau. Hier in der Ostschweiz kennt man das irgendwie nicht so. Die Leute sind immer wieder überrascht. Du hast das aber schnell erkannt. Bravo!"
"Hmm.. Danke. Je t'aime, ist aber auch schon alles was ich kann. Hihi! Dafür ist meine Muttersprache Spanisch."
"Woher kommst du denn?"
"Buenos Aires. Das heisst meine Mutter kommt von dort, mein Vater hingegen aus Madrid."
"Das ist genau mein Typ. Erzähl mir mehr!"
"Ich wohne eigentlich schon lange hier in Zürich, arbeiten tue ich als.. Wie? Ja gerne ein Wasser. Hm? Ne, ohne Blübberli! Hihi!"
"Haha! Und ich hätte gerne einen Espresso. Nein, ohne Wasser, danke."
"Also, ich arbeite als Beamtin. Ich weiss das ist jetzt nicht gerade sehr sexy. Hihi!"
"Ist doch egal. Ich finde man soll Personen nicht nach ihrer Arbeit beurteilen. Ausser natürlich sie sind irgendwie, was weiss ich, Regenwaldabholzer oder so. Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke, die |
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