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Kurzgeschichten > Alltag
Wie ein Sog geht eine Linie zu ihr hin, sie hat eine starke Aura, sie wirkt weit um sie, nicht nur in ihrem Leben.
Eine Frau in hohem Alter, ihr Gesicht in Falten gelegt. Es zeigt alle Freuden, alle Sorgen, Leiden, geliebt sein, Verlorenes, und doch Hoffnung und Glück. Ich empfinde Freude, wenn ich sie sehe, wie sie dasitzt und sich der Lebenstage erfreut, die sie beglücken, weil sie diese erleben darf.
Es blitzt in ihren hellen, wachen Augen verschmitzt, schelmisch aber freundlich.
Wenn die Tage schön waren, saß sie auf ihrem Rollator, mit dem Rücken zur kleinen Mauer hinter ihr. Hier genoss sie die warmen Sonnentage und den lauen Wind, der von den Feldern herüberwehte. Die kleine Straße, die hier vorbei führt mündet an einem Bach, zweigt dann zum Schulweg und andererseits der Zugang für die Landwirte zu ihren Äckern. Der Bach führt im Frühjahr Schmelzwasser und tritt fast immer über die Ufer. Einige Male verlief die Hochwasserlinie bis zu den Häusern, wo die alte Dame zu sitzen pflegt. Nachdem der Vorfluter gebaut und in Betrieb genommen war, wurden die Hochwasser weniger. An der kleinen Mauer sieht man noch eine Markierung, an der deutlich wird, dass Schmutzwasser entlang floss.
Rachida interessierte das aber nicht, sie suchte ihren Platz, um die etwas geschützte Stelle, die sie als ihre eigene betrachtete, zu genießen.
Gerne hätte ich mich mit ihr unterhalten, ich verstand aber ihre Sprache nicht, und sie nicht meine. So verstanden wir uns eben mit Gesten, den Augen und Handreichung. Ich fühlte, dass sie es genoss, wenn ich ihre Hand nahm.
2 Rosen
Am tiefsten traf mich im inneren das Leuchten in ihren Augen, wenn sie die Rosen betrachtete, die ich ihr vom ersten Schnitt brachte.
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