writtenby.ch - Freies Texte Portal

Startseite

Texte
Kurzgeschichten
Lyrik
Romane
Experimentelles

Suchen
Texte
Autoren

Autorenbereich
Publizieren
Registrieren
Regeln

Writtenby
Datenschutz
Gönner werden
Impressum & Kontakt
 
Kurzgeschichten > Alltag

Was nun

von Bozena Friedrich >>

Seid still und bleibt doch bitte ruhig. Ich will ein Märchen erzählen. Es gab einmal ein Volk hier auf Erden. Es hatte einen König. Eines Tages wurde der König von seinem Volk des Verrates angeklagt. Genauer gesprochen wurde einem Teil des Volkes zunächst einmal offenbar, dass ihr König durchaus im Klaren darüber war, dass das Volk von seinen Feinden bald an mehreren Orten dort, wo sie wohnten, überfallen werde, er soll sogar genau gewusst haben an welchem Tag und auch wo. Der Teil des Volkes fragte nach, weswegen er das Volk nicht gewarnt, im Gegenteil ihm fürsorglich zugesprochen hatte, keine Angst zu haben und Ruhe zu bewahren. Ein Sprecher des Königshauses erklärte, hätten die Menschen von den Absichten des Feindes vor dem Überfall erfahren gehabt, hätten sie in Richtung zu einer der friedlichen Grenzen ihres Landes zu ziehen begonnen. Die Straßen wären belegt, und das Heer, sprich Militär, hätte wegen Menschenmassen nicht in die entgegengesetzte Richtung umstationiert werden können. Es wäre an der Verteidigung des Landes verhindert gewesen. Die Antwort gab insofern zu denken, dass, wie manche sagten, das Militär anderswo her umstationiert werden musste, nicht von der friedlichen Grenze her. Darüber hinaus stellte jemand fest, dass es im Land außer Autos auch viele Züge gebe, so dass sich das Volk und das Heer sehr wohl gleichzeitig nicht aufeinander zu, sondern aneinander vorbei in zwei entgegengesetzte Richtungen hätten fortbewegen können. Vielleicht wird sich die Sachlage ändern und das Volk und sein geliebter König werden sich eines Tages erneut bestens verstehen. Nur mir, mir fürs Erste hier, hier in meiner Küche, erscheint mein Märchen stets als weder rund noch schlüssig.




13. April 2022
Seite 1 von 1
Kommentare (1)