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Kurzgeschichten > Geschichtliches
Die Pferde haben den Himmel auf Erden eingebüßt, sie tragen ihn in sich, in ihrem Blau. Der Mensch bereitete den Tieren einen giftgelben Himmel der Hoffnungslosigkeit. Und so gibt es für die Tiere, im Gemälde als Pferde, kein Paradies und keinen Regenbogen der Hoffnung. Misstrauisch sind alle Pferdeköpfe auf die Schlächterperson ausgerichtet.

Franz Marc malte einen Blutregenbogen, mit der menschlichen Schlächterkralle , an der das Blut der Tiere klebt, am Firmament gezogen. Mit ekelhaftem Schwung dargestellt, mit Blutspritzern, Blut, das das Antlitz des einen Pferdes zeichnet.

Die Tiere fliehen vor dem Schlächter in einer blutgetränkten Erde. Das Rot des unteren Bilddetails ist absolut ohne einen Hoffnungsschimmer. Die Sonne hat sich vom Himmel verabschiedet, es gibt kein befreiendes Licht für die Tiere. Der schwarze Mond ist genau in der Form einer Wiege dargestellt, wobei diese dunkle Sichel symbolistischer Ausdruck ist : Geboren , um getötet zu werden. Im Blutrot unterhalb der Pferde kann man zusätzlich das Symbol des Todes ausmachen: Die Sense. Welch' eine ungeheure und mutige Anklage dieses großen Künstlers Franz Marc.


Das Gemälde von Franz Marc wurde 1937 in der sog. Schandausstellung der "entarteten Kunst" in München gezeigt. Kunstraubritter Hermann Göring hatte sich danach das Gemälde in "seine" Kunstsammlung einverleibt. Nach dem II.WK wurde es angeblich in Berlin im "Haus am See" gesehn. Man geht davon aus, dass sich das Gemälde in einem Schweizer Bansaft in der Bahnhofstraße in Zürich befinndet.

http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Franz_Marc_029.jpg

allgemeine Quelle : Claus Pese
Bildbeschreibung: Copyright Dieter Raedel

27. Dezember 2007
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