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Kurzgeschichten > Geschichtliches
15.000 Hugenotten gab es in Berlin und seiner Umgebung und die Eingewanderten bestanden auf dem Bau einer eigenen Kirche. Kein Problem, der Platz ist groß genug und da darf sich auch eine Französische Kirche breit machen. Verantwortlich war dafür Louis Coyart. Gegenüber war die Deutsche Kirche.
Friedrich II. holte sich eine Prise Schnupftabak aus seiner vergoldeten Dose, hüstelte dreimal kurz militärisch und ließ die gesamten Häuser der Gegend dem Erdboden gleichmachen. Ihre Nachfolger waren dreistöckig und prunkvoll und bildeten ein Ensemble nach dem Geschmack des Regenten.

Nun starrte Friedrich II. zur Mitte des Platzes und bewunderte die absonderlich anmutenden Bauten der Hauptwache vom Reiterregiment "GENS D´ARMES". Pferdestallgeruch als Staatspräsenz mitten in Berlin! Und das bis 1782. Nun reicht´s ! Die Pferdeställe verschwanden und auf dem Areal entstand das attracktivere Komödienhaus. Zwischendurch erhielt der Platz wieder einmal einen neuen Namen: Friedrichstädter Platz.

Wenn eigene Ideen Mangelware sind, muss man irgendetwas abzinken oder wenigstens so ähnlich ins Leben rufen. So wurde nach dem Vorbild der beiden Marienkirchen auf der PIAZZA DEL POPOLO in Rom kräftig zugelangt und die architektonische Fassadenkomik von Berlin erlebte ihre Geburtsstunde. Vor beide Kirchen kommt je ein funktionsloser mit Säulen und anderem Schnickschnack versehener Turm , ohne dass es eine innere Verbindung zu den Kirchen gibt. Architektonisches Renommee im Stile eines Kasperle – Theaters. Viva la renommage ! Der Regent war zufrieden. Ab sofort hieß der Friedrichstädter Platz, an das Reiterregiment "GENS D´ARMES" angelehnt , GENDARMENMARKT.
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