| Kurzgeschichten > Gesellschaftskritisches |
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„Tja. Einen Versuch war es wert!“, gibt der Bursche mit Schnauz zur Antwort.
Gerade ist der Bus angekommen und man hört die Bremsen quietschen. «Oh verflixt! Mein Bus!» Schnell packt Theo seine sieben Sachen zusammen. Zum Glück hält ihm der Mann mit dem Schnauzer netterweise die Schiebetür des Busses offen. So gelingt es Theo gerade noch einzusteigen. «Danke! Und auf Wiedersehen», verabschiedet sich Theo und hat ein gutes Gefühl dabei, geholfen zu haben. «Danke! Gleichfalls!», antwortet der dicke Mann mit dem Schnauzer und winkt Theo nach.
Als der Bus abgefahren ist, zückt der behilfliche Bursche mit dem Schnauzer die Schlüssel des Obdachlosen aus der Hosentasche. Er hatte die verlorenen Schlüssel schon vorher gefunden und heimlich aufgelesen. Er wollte den Typen für sein gleichgültiges Benehmen bestrafen und hatte ihm dazu die Würstchen gestohlen.
Im Stadtpark gibt es eine Feuerstelle. Der dicke Mann mit dem Schnauzer kann die Würstchen also gleich an Ort und Stelle grillen. Der Schmaus dieser leckeren Würstchen ist das Highlight der Woche für unseren Trinker. Ansonsten begnügt er sich, nebst übermässigem Konsum von Alkohol, Zigaretten, et cetera pi pi, meist nur mit heisser Suppe, welche ihm die Gassenküche offeriert. Die beiden Männer Unterhalten sich noch ein Weilchen. Dass der Trinker nur langsam spricht stört den dicken Burschen mit Schnauz nicht. Schliesslich ist der grüne Park ein Naherholungsgebiet, wo die Leute ruhig mal die Seele baumeln lassen können.
28. Juli 2020 |
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