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Kurzgeschichten > Gesellschaftskritisches
Denn desto eher er einige seiner Widersacher vernichtet hatte, desto eher konnte er sich einer anderen feindlich gesinnten Truppe zuwenden. Besonders toll fand er das Gefühl, wenn er sah, dass sich alle anderen geschlagen gaben und er der Einzige war, der noch übriggeblieben war. Dieses Gefühl hatte er, bevor er seine Freunde, seine Gruppe, gefunden hatte nicht gekannt. Schliesslich hatten sie ihm anfangs gezeigt wo es langging, wie man für einmal nicht der Verlierer, sondern der Gewinner sein konnte. Jetzt konnten sie ihm nichts mehr beibringen, nun brachte er ihnen Dinge bei, denn er war der Beste.
Irgendwo in seinem Innern, meldete sich etwas, dass es besser wäre sich noch um andere Dinge zu kümmern. Einen Moment lang war er versucht, diesem Bedürfnis nachzugeben, doch er besann sich, dass es nicht geschickt wäre, sich zu lange auf den Lorbeeren über den Sieg dieses Kampfes auszuruhen. Dennoch eine kleine Pause, würde ihm guttun, damit er wieder klar denken konnte und beim nächsten Kampf nicht durch Nebensächlichkeiten, wie essen, trinken oder schlafen abgelenkt wurde.

Widerwillig loggte er seinen Account Slayer aus und schloss die Seite des Browsergames. Nach neun Stunden Gamen, brauchte auch er eine Pause. So ging er hinunter um sich eine Pizza in den Ofen zu schieben, bevor er sich schlafen legte, bloss um wenige Stunden später, erneut seine Gruppe von feindlichen, virtuellen Angreifern zu beschützen, um ein Stückchen Anerkennung zu kriegen.

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14. Oktober 2009
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