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Kurzgeschichten > Humor
man nur am Tag betreten, da aus unerklärlichen Gründen nachts der Strom nicht die angebrachten Steckdosen fand. Das Angebot war derart umfangreich, so dass es nicht Wunder nahm, dem eingeladenen Chefrequisiteur der ARD das Staunen zu lehren. Man hatte im Laufe des quartierbewohnenden Unterfangens rausgekriegt, wie man in eine überfüllte Stapelbude weiterhin lebenswichtige Allzweckgüter reinmurksen konnte. Doch wenden wir uns zunächst den Wohnverhältnissen in den Stuben der Obergeschossigen nahe dem Dach zu.

Die Wohneinrichtungen machten einen abwechslungsfreudigen und geschmackskompetenten Eindruck auf unvorstellbarem Level. Man hatte alles, weil man alles irgendwie verwerten und gebrauchen konnte. Der Variantenreichtum des schönen Wohnens schien grenzenlos zu sein und schwappte von Nest zu Nest. Verzierte Stühle, die nicht nur den II.WK, sondern auch die Biedermeierzeit überstanden hatten, fühlten sich in dem in keinem Ratgeber stehenden Möbelgerangel erstaunlich wohl. Sitzmöbel einfacherer Art waren bis zum Kälteeinbruch auch zugegen und im Winter hatte man erfahrungsgemäß mehr Platz in den Räumen, da auch Vertikos, Kleiderschränke und Küchenmöbel, Tische, Gitarren, Blockflöten und Bücherregale der Schleuse anderer Verwendungszwecke nicht widerstehen
konnten. Hauptache es war warm. Dieses bewegte Wohnen legte Zeugnis von der Vitalität und dem schier unendlich erscheinenden Einfallsreichtum der jungen in Ausbildung stehenden Bundesbürger ab. Sparbücher wurden nicht verbrannt.

Der bunte Fundus von Einrichtungsgegenständen stammte
keineswegs aus einschlägigen Möbelgeschäften. Die Quelle von Möbeln und Dingen täglichen Bedarfs wurde vom
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