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Kurzgeschichten > Humor

Max Liebermann und Paul Cézanne

von Dieter Raedel >>

Das Haus von Max Liebermann steht Ziegel an Ziegel am Brandenburger Tor auf dem Pariser Platz in Berlin. Der große deutsche Maler fand im Prenzlauer Berg seine letzte Ruhestätte.

Nachfolgend geht es um das Gemälde " Der Knabe mit der roten Weste " von Paul Cézanne und Max Liebermann, einer der größten deutschen Impressionisten.

In einer Ausstellung in Düsseldorf hing das Kinderbildnis Cézannes und man hegte den Plan, das Gemälde für die Kunsthalle anzukaufen. Doch daraus wurde nichts, weil einer der einflussreichsten Leute, ein gewisser Gebhardt, an dem Bild herumnörgelte. Die Proportionen seien unmöglich und würden die Anatomielehre auf den Kopf stellen. Die Komposition ginge völlig daneben und der rechte Arm sei viel zu lang.

Eines Tages betrat Max Liebermann die Ausstellung und Supernörgler Gebhardt machte sich sofort an Liebermann ran und führte ihn zu Cézannes Werk. Gebhardt wollte erreichen, dass Max Liebermann seine abwertende Feststellung untermauern möge und bekam eine eiskalte Dusche.

Max Liebermann betrachtete mit Vernügen das Werk und sagte:
"Oh, det Werk is ja jroßartig! Welch herrliche Farben !".

Gebhardt kochte vor Wut und wandte sich konsterniert an Liebermann:
"Herr Liebermann, sehen Sie nicht diese unmögliche Anatomie, diesen unendlich langen Arm?"

"Ach wat ! Wenn man so schön wie Cézanne malt, kann der Arm jar nich lang jenug sein !"

LG Prenzlmaler.

24. Januar 2008
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