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Kurzgeschichten > Humor
die Haare geschnitten wurden. In dem Moment, als Marie mal wieder zur Straße blickte, ging eine junge Frau mit langen dunklen Haaren an ihr vorbei, hielt vor der Tür kurz inne und drückte verhalten auf die Klinke. Wieder hielt Marie ihr Gesicht dicht an die Fensterscheibe und sah, wie die junge Frau mit der Chefin sprach und andeutete, daß sie die Haare abgeschnitten haben möchte. Das war nun Maries Chance und sie wartete weiter geduldig vor der Tür. Zum Glück konnte Opa Willi sie nicht sehen, denn er hielt seinen üblichen Mittagsschlaf.

Dann war es soweit und die abgeschnittenen Haare der jungen Frau lagen am Boden. Fast ängstlich musterte sie sich im Spiegel und ihr Blick fiel sofort nach unten neben ihren Stuhl.
„Da liegt nun die Pracht!“, seufzte sie leise und begutachtete sich erneut im Spiegel.
Die Chefin hatte für diese Situation Verständnis und erwiderte:
„Dafür sehen Sie jetzt aber noch viel jünger aus!“.
Sie griff nach einem kleinen Handspiegel und so konnte die junge Frau sich von allen Seiten bewundern. Beim Verlassen des Frisörsalons machte sie einen recht zufriedenen Eindruck. Sogleich ging Marie durch die noch offene Tür zur Chefin, die im Begriff war, die am Boden liegenden Haare zusammenzufegen, und fragte ganz aufgeregt:
„Kann ich die haben?“, beugte sich hinunter und nahm einen großen Büschel in ihre kleine Hand.
„Was willst Du denn mit den Haaren?“, fragte die Chefin skeptisch.
„Es soll eine Überraschung werden! Vielleicht für die ganze Straße!“, entgegnete Marie mit fester Stimme.
„Na, dann nimm sie alle mit!“, sagte sie verwundert lächelnd.

Nun brauchte Marie noch Stoff aus der Flickenkiste, die neben Mutters Nähmaschine stand, und
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