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Kurzgeschichten > Humor
um sie bei Laune und Kraft zu halten. Da seine Mutter die Pflegestelle nicht antreten wollte, verkündete er in der Regionalpresse vom Hohenlohekreis, dass ein Azubi-Platz für tierfreundliche Rotzlöffel von Realschulen frei sei. Gemeldet hatte sich bisher niemand, vielleicht war der Annoncentext nicht schmackhaft genug.

Sein Nachbar Immerfried Hahnekamm besuchte Winnibald und teilte ihm mit, "Humboldt Balm Lila F" sei hervorragend wirksam geworden und seine Hühner hätten jetzt glatte Jungspargelbeine. Er wolle demnächst die therapierte Truppe bei der nächsten Geflügelschau als Neuzüchtung auf den Laufsteg schicken und war überzeugt, entsprechende Preise abzuräumen. Den Zuchterfolg wollte er den Geflügelexperten als Campell-Hühner mitteilen.

Auch habe er eine Brühe aus diesem Balsam hergestellt und in ein Brombeerglas gefüllt. Die Brombeeren hätten nun die Oberflächenstruktur von Süßkischen. Aus dieser Überzeugung heraus bestellte Hahnekamm für 500 Euro "Humboldt Balm Lila F", so dass Winnibald für die kommende Zeit ausgelastet war. Das Geschäft lief also besser an, als er sich das erträumen konnte. Hahnekamm stieg aus dem Geschäft aus, da er in den nächsten Wochen Campell - Hühner in Österreich und der Schweiz anbieten wollte und darin ungeahnte Aufstiegsmöglichkeiten auf dem internationalen Parkett sah.

Die Warzen-Agentur Scharlata lief also auf Hochtouren, noch bevor sie gegründet wurde. Winnibald fragte nun in seiner Gegend rum, wer an Warzen leide, um einen ersten Probelauf vom Stapel zu lassen. Es dauerte gar nicht lange und eine hübsche Mittvierzigerin aus Niedernhall klingelte an seiner Tür. Das kam völlig unvorbereitet und nun war guter Rat teuer.
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