writtenby.ch - Freies Texte Portal

Startseite

Texte
Kurzgeschichten
Lyrik
Romane
Experimentelles

Suchen
Texte
Autoren

Autorenbereich
Publizieren
Registrieren
Regeln

Writtenby
Datenschutz
Gönner werden
Impressum & Kontakt
 
Kurzgeschichten > Liebe

Bonjour Traurigkeit

von Ingrid >>

Vorwort: Ich träumte diesen Traum, und zum Glück konnte ich mich nach dem Aufwachen an ihn erinnern. Ich schrieb ihn auf, füllte die surrealistischen Stellen mit Worten – und widme die Geschichte Françoise Sagan und ihrem Roman „Bonjour tristesse“.

…………………………~*~*~*~…………………………

Wieder mal war ich bei Michael und Katrin zu Besuch. Ich konnte von diesen Besuchen einfach nicht lassen, sondern kreuzte jeden Sonntagnachmittag bei ihnen auf. Die beiden waren schon sehr lange miteinander verheiratet, gute Freunde meiner Eltern - und im dementsprechenden Alter.
Doch heute merkte ich, dass ich unwillkommen war, zumindest bei Katrin, die zickte rum und wollte mich wohl loswerden, aber mit stoischer Gelassenheit ignorierte ich ihre Anspielungen.
Ob sie was gemerkt hatte? Na und wenn schon, die Schlampe ging genauso fremd wie ihr Ehemann. Nur dass SIE es eher getan hatte als ER. Woher ich das wusste? Nun, ER hatte es mir erzählt. Und kurz darauf landeten wir im Bett. Es handelte sich köstlicherweise um das Ehebett des Paares, denn Katrin war nicht da, vermutlich hielt sie sich bei und mit ihrem Liebhaber auf.
Es war schön mit Michael. Seine Küsse berauschend, sein Körper vertraut und aufregend zugleich – ich hatte ihn immer angebetet, schon als kleines Mädchen. Er sah so gut aus, er war so einfühlsam, so gebildet - und so ausgehungert nach Liebe. Ich weiß nicht, ob es ihn nur nach körperlicher Liebe verlangte, vielleicht brauchte er ja das volle Paket: Anbetung, Respekt und so weiter. Von mir bekam er alles.
Wie sehr musste Katrin ihn runtergebracht haben. Andererseits gibt es bei solchen Dingen immer zwei Schuldige, doch in diesem Fall war ich geneigt, alles seiner Frau anzukreiden.
Seite von 5
Kommentare (0)