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Kurzgeschichten > Liebe
Was für mich dabei abfiele? Du schlugst deine Beine (gar nicht so kurz) übereinander, so weit wie möglich. Fest dein Wadenfleisch. Knabenhaft schmal deine Schenkel. Wir sitzen im Freigehege der Kaninchen, die von uns forthoppeln.

„Für dich fällt dabei ab, dass du mich studieren und über mich schreiben kannst.“

Ich biss mir auf die Lippen. Ich als der treue Husar. Ich als das Husarendenkmal von Mann, der zu Pferde sitzt und nicht zum Schuss kommt.

Hätte ich dir mehr von mir sagen sollen? Wie ich dich mag, wenn du schwimmst im städtischen Hallenbad und, du ohne Badekappe, wie du dir von Zeit zu Zeit das Wasser aus den Haaren schwenkst, mit dieser herrischen Kopfbewegung, die ich so an dir liebe?

Während du dir die Lippen nachziehst, weil wir gleich noch etwas essen wollen in einem Lokal, zerknülle ich die kleine Skizze, die ich mir von der „Schloßstraße“ und „Beim Husarendenkmal“ gemacht hatte und werfe sie fort.

Du siehst nun wirklich blendend aus. Deine Nasenlöcher, - bildhübsch und eng. Klarer, kurzer Nasenrücken. Keine Wülste über den Augenbrauen. Wie hatte ich mir eigentlich gedacht, dass du aussiehst? Du atmest ruhig, betont busenhebend. Immer bewegt sich der Blusenaufschlag dabei. Wie lebendig du vor mir stehst. Kein Abziehbild, sondern zierlich und anziehend, mit dem Blick deiner ruhigstehenden Augen auf mich. „Lädst du mich zum Essen ein?“

Ich denke, ob die beiden Scheine reichen werden, 50 und 20, und stapfe hinter dir her. Denn du hast die Führung übernommen. Mein Husarenblick heftet sich an dein festes Hinterteil, das in Anmut schwankt.

19. November 2006
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