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Kurzgeschichten > Liebe

Ode an die Liebesstunde

von Georg Ettlin >>

Wie vom flatternd`Kolibri das flinke Zünglein bist,
du Nacktes,
das da zärtlich mir oft Nachts die Lippen feuchtet !

Im Traum mir kommen roter Mond und blaueTauben,
und manchmal alle Nachtigallen,
dann, wenn Abends mich so schamlos- nackt besucht
Dein Zünglein mich...
und alle Lieder mir aufs mal
von Englein schallen !

Es betasten forschend mich schon
Deine Wimpern sacht...

Und Liebe schnell berieselt heiss mit Deinen Tränen mich :
Sie sind mal kühl und auch wie Diamanten glitzernd,
kristallen mir und wie die Liebespfeile blitzend !

Doch froh ermattet tönt Dein letztes Liebesflüstern
aus Deinem lang noch süssen Atemwind
und aus erloschnem Feuer glänzt noch seelig,
was Dir noch immer erdbeer-rötlich glüht !

Doch liebessatt ist jede Liebesnot und wild` Begierde
und was so lange schon uns heimlich brannte :
...Als so ein starker Gott ich Amor nie erkannte !

Oh, wie gnädig kühlend dann
mein heiss Erlöstes
scheu bedecktest sanft mit Deinem duftend` Haar !

Du beschütztest,
was mit Kraft uns glücklich hat gestimmt,
und dann bedecktest weise mir erschöpfte Scham :

Dein dunkles, weiches Haar
umwölkt noch lang vergangne Liebesstunde...

so zärtlich mir und wunderbar !

***

c/G.E.

12. November 2012
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