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Kurzgeschichten > Liebe
darum kümmern. Verdammt, was sollte sie nur tun?
Sie würde Irene fragen. Sie vertraute Irene, doch sie hatte Angst, ihr alles zu sagen, vielleicht würde Irene dann zu Chris laufen und ihm alles brühwarm erzählen – und ihm womöglich ins Gewissen reden, von wegen Vaterpflichten und so weiter. Nein, sie wollte nicht, dass er sich verpflichtet fühlte.
Seltsam, in den letzten Monaten hatte sie festgestellt, dass Chris eigentlich recht konservativ war. Obwohl der Ausdruck konservativ auch nicht richtig passte. Jedenfalls schien er zu seinen Gefühlen zu stehen, egal wie unstet und wechselhaft er früher gewesen war. Er hatte sich für sie entschieden, und er stand dazu. Nie schaute er in ihrer Gegenwart eine andere Frau begehrlich an. Er war immer da, wenn sie Probleme hatte, und sie konnte mit ihm über alles reden. Oh Gott, nur über dieses eine nicht. Davor hatte sie furchtbare Angst.

Es war Freitag Abend, Chris war mit dem Sohn von Bekannten zu einem Tennisturnier gegangen, aber er wollte bald zurückkommen. Irma und Irene saßen auf dem Sofa in Irenes Wohnzimmer und tranken Kaffee. Irene hatte ihr zuerst Rotwein angeboten, aber Irma lehnte ab, es schien ihr zu gefährlich zu sein. Nahm sie etwa schon Rücksicht auf das Leben in ihr? Seltsam war das und unerwartet...
„Sag' mal Irene, hast du nie mit dem Gedanken gespielt, ein Kind zu haben?“ Das war eine, wie ihr schien, recht unverfängliche Frage.
Irene sah zuerst verblüfft aus. Aber dann verzog sich ihr Mund schmerzlich, und sie schwieg eine Weile.
Irma fühlte sich unbehaglich. Hatte sie etwa in ein Wespennest gestochen? War Irene doch nicht der richtige Ansprechpartner?
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