Kurzgeschichten > Liebe |
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Aber Siggy tut ihr eigentlich ein wenig leid, denn dem würden die Frauen nie so hinterherlaufen wie Chris.
Die rothaarige Zicke von Siggy wird nicht erwähnt, das ist gut, denn Irma würde zwar liebend gerne über sie herziehen, aber das könnte als Eifersucht ausgelegt werden. Also lieber die Klappe halten. Auch über Ralf lässt er sich nicht aus, und das ist auch besser so. Wenn er über den was Übles gesagt hätte, dann hätte sie’s ihm aber gegeben! Sie mag Ralf, und sie mag die Art, die er ihr gegenüber hat. Dieses Beschützende. So was würde einer wie Chris nie haben. Sie grübelt vor sich hin. Eigentlich braucht sie gar keinen männlichen Beschützer, die Zeiten sind doch lange schon vorbei. Aber trotzdem hat man es als Frau noch in den Genen: Der Mann, der starke Beschützer. Einer, an den man sich anlehnen könnte, wenn man schlecht geträumt hat, einer, bei dem man sich Schwäche erlauben könnte, ohne das er das ausnutzt. Träume nur weiter, Irma, sowas gibt’s doch gar nicht!
Irgendwie ist sie immer noch schwer angeschlagen, obwohl es ihr ein bisschen besser geht. Sie hat immer noch leichte Kopfschmerzen, und ihr Magen rebelliert ein wenig. Warum geht er nicht? Was will er noch hier? Wahrscheinlich will er sie quälen, aber das könnte ihm so passen, und deswegen wird sie sich ab jetzt zusammen reißen
Er erzählt von einem nicht gesehenen Fußballspiel bei Kollegen, weil der Fernseher just in diesem Moment kaputtging.
Irma erzählt ihm von ihrem alten Fernseher, der zwar ein sagenhaft stromlinienförmiges silbernes Design besitzt, aber leider auch die Angewohnheit, einfach auszugehen, wenn jemand im Raum mit irgendwas klappert oder klingelt. Er hat nämlich noch eine vorsintflutliche Ultraschallbedienung. Und manchmal bleibt er dann tagelang aus, der Schlingel. |
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