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Kurzgeschichten > Liebe
Jedenfalls nicht, solange Chris in der Nähe ist.
Zum Glück werden die Spagetti gerade serviert, und sie kann sich damit beschäftigen. Ging ja echt schnell, bestimmt werden die nur kurz aufgewärmt, aber trotzdem schmecken sie gut, und hoffentlich schlürft sie die Nudeln nicht zu auffällig...

Kaum ist Karel weg – er ist so unstet, muss immer irgendwohin und kann nirgendwo Ruhe finden – erscheint seine Exfrau. Irma kennt sie ein bisschen, aber natürlich lange nicht so gut wie die blonde Schwedin Maja, Karels jetzige Frau. Maja ist ein Engel, sie ist wunderschön und kommt Irma ein wenig vor wie eine Erntegöttin mit ihrem üppigen blonden Zopf und ihrem ausgeglichenen Wesen. Manchmal wünscht Irma sich, so ausgeglichen zu sein wie Maja, aber das wird bestimmt noch ’ne Weile dauern. Falls sie es überhaupt jemals schafft.
Karels Exfrau Regina ist ein Biest, einwandfrei! Aber Irma ist froh, dass sich überhaupt jemand mit ihr unterhält. Mit Chris geht es ja nicht, denn der knobelt mit ein paar Leuten. Man spielt Bahrenbeck, das ist ein ziemlich langweiliges Würfelspiel, wie Irma findet. Schocken ist viel besser, das sollte sie Chris mal beibringen. Natürlich nur, wenn sie ihn noch mal treffen wird, aber so wie das jetzige Treffen läuft, besteht da wohl kaum Aussicht.
Jedenfalls unterhält sie sich ganz gut mit der Wirtin Regina, also mit Karels Exfrau. Zuerst über Karel. Ob er glücklich mit der neuen Frau ist, fragt die Wirtin. Irma bejaht das, und Regina guckt ein wenig verärgert drein. Dann beugt sie sich über die Theke und fragt Irma leise: „Bist du mit Chris hier?“
Irma schaut sie erstaunt an und sagt dann genauso leise: „Ich weiß nicht so genau. Aber ich war mit ihm verabredet. Irgendwie...“
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