Kurzgeschichten > Liebe |
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gar nicht, was seine Art war, und wen er, na ja... Und sein Blick war so seltsam gewesen, was hatte das alles zu bedeuten? Wollte er sie niedermachen?
Irma fühlte sich hin und her gerissen. Bis jetzt hatte sie mit Chris in einer abgeschotteten Welt gelebt, in der es nur sie beide gab und ihre Bettsachen. Irma verzog den Mund. Aber jetzt war die Wirklichkeit in diese abgeschottete Welt eingebrochen, und Irma fragte sich, ob sie das ertragen konnte. Dazu war ihr Verhältnis viel zu... ja was war es? Es war ein Nichts, genau! Es funktionierte nur, wenn kein anderer dabei war. Und die gemeinsamen Kneipenbesuche zählten dabei nicht. Es waren ja keine Freunde, die sie dort trafen.
Aber konnte sie die Außenwelt ertragen? Die anderen Frauen? Seine Freunde, die über die anderen Frauen Bescheid wussten? Nein, nein, nein, das konnte sie nicht. Aber was sollte sie tun?
Irma erkannte zu ihrer Bestürzung, dass sie Angst davor hatte, mit Chris Schluss zu machen. Oh Gott warum, sie fühlte doch nichts für ihn, außer im Bett natürlich, aber das konnte doch nicht so ausschlaggebend sein. Oder doch? War sie ihm irgendwie hörig? Irma saß starr in ihrer Loge und grübelte vor sich hin. Von der Oper bekam sie nicht mehr viel mit.
Sie konnte das mit Chris natürlich nicht ewig durchziehen, dazu war sie auch gar nicht der Typ. Sie wollte einen Mann, der sie liebte und den sie auch liebte und mit dem sie eines Tages Kinder haben würde. Und so gesehen war Chris die absolute Sackgasse. Obwohl es geil mit ihm war. Aber auf Dauer würde es nicht gehen.
Irma griff sich wieder an die Augen, und dieses Mal war es nicht wegen der traurigen Arie, sondern es war der Vorgeschmack auf die Zeit ohne Chris. Obwohl sie ihn doch |
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