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Kurzgeschichten > Märchen
Haaren und einer seltsamen schwarzen Strähne darin, die jeden Morgen nach dem Aufstehen dermaßen zerzaust war, dass er immer länger als alle anderen Jungen im Badezimmer brauchte. Doch so sehr er sich auch anstrengte, so oft er auch hindurchkämmte, er konnte diese Strähne nicht bändigen. Sie stand von seinen Haaren ab wie ein störrisches Eselsohr, das nicht hören will. Alle anderen Kinder – besonders Greg, der größte Junge im Waisenhaus St. Jones – lachten ihn aus deswegen. Und gerade heute war die Strähne noch widerspenstiger als sonst. So sehr er sich auch mühte, so oft er auch versuchte, sie flach an seinen Kopf anzuschmiegen, immer wieder stellte sie sich auf und trotzte jeder Anstrengung seines Kammes, so, als ob sie sich heute ganz besonders hervortun wollte, als ob es heute einen ganz besonderen Grund dafür gäbe.
Von außen pochte bereits Greg an die Tür. »He, Rapperpotz! Roy Rapperpotz! Wenn du nicht gleich rauskommst, dann kannst du für immer drinbleiben.« Um seine Worte zu betonen, stieß er noch einmal kräftig mit dem Fuß gegen die Tür. »Hast du mich verstanden, Rapperpotz?«
Roy packte hastig seine Sachen zusammen. Er hasste es, Rapperpotz genannt zu werden. Immer wieder hänselten ihn die Kinder wegen seines Namens. Rapperpotz – Roy Rapperpotz. Dies war wirklich ein sehr seltsamer Name. Roy Rapperpotz. Doch solange er denken konnte, hieß er schon so. Und ebenso lange lebte er schon in diesem Waisenhaus, weit außerhalb der Stadt, zusammen mit vielen anderen Kindern, die kein Zuhause mehr hatten. Er wusste weder wer seine Eltern waren, noch wo er hingehörte. Keiner hier konnte ihm dies sagen, und keiner wusste, wie er eigentlich hierher gekommen war, nicht
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