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Kurzgeschichten > Menschen

Abschiedsbrief

von RoterDrache >>

Mit Tränen in den Augen lese ich deinen Brief, kalter Schweiß läuft mir den Rücken runter und mir wird eiskalt. Mit zitternden Händen halte ich das Blatt und mein Atem geht schwer. Einsamkeit war für mich bisher eigentlich immer ein Fremdwort gewesen, aber genau das fühlte ich jetzt. Ich fühlte mich einsam. Einsam und verlassen. Langsam gehe ich zum Bett, ich lege den Brief auf den Nachtschrank und kuschle mich in die Decke ein. Ich rieche an dem Kissen, es riecht immer noch nach dir. Dieser Geruch, jeden Morgen hatte ich ihn in der Nase, jeden Morgen bin ich mit ihm aufgewacht und nun sollte es vorbei sein. Leise schluchze ich, mir ist schwindlig und alles um mich rum beginnt sich zu drehen. Ich schließe die Augen, drücke das Kissen fest an mich und erinnere mich zurück. Träume mich in meine eigene Welt. Habe das Gefühl du liegst wieder neben mir. Nehme deine Hand in meine Hand und küsse sie sanft. Tränen laufen mir über die Wangen, das Zittern wird stärker. Zärtlich ziehe ich dich zu mir, nehme dich in den Arm, lächle dich liebevoll an. Du streichst mir übers Haar, sagst mir wie sehr du mich liebst. Panisch reiße ich die Augen auf, mein Atem geht schnell und schwer. Ich sehe mich um, du liegst nicht neben mir und das wirst du wohl auch nie wieder. Plötzlich fange ich an zu schreien. Ich schreie meinen ganzen Frust heraus, so laut ich nur kann. Wie kannst du behaupten, dass du mich liebst. Wie kannst du das nur behaupten und dann so etwas tun. Ich nehme mir den Brief wieder vor. Meine Augen sind verheult, ich kann die Wörter kaum noch entziffern. Aber ich kenne auch so den letzten Satz. Ich habe ihn immer und immer wieder gelesen. Mir ist als würdest du vor mir stehen
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