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„Ich meine bevor ich meinem Sohn den kleinen wertlosen Silberring von meiner toten Frau und seiner Mutter gab, um damit sein großes aber trauriges Herz mit einem bedürftigen Menschen seiner Wahl zu tauschen, sowie die Aussicht auf das große Glück in diesem zu entzünden, das ihm bei seiner Mutter Tod verloren ging. Ich hoffte dass ihm die Aussicht auf das große Glück eines anderen seinen eigenen Schmerz vergessen lässt. Auch das ist mir misslungen. Deshalb bin ich heute hier. Ich will unser letztes bisschen Glück in Form eines kleinen Silberringes den sie noch besitzen gegen unser Versprechen eintauschen.“
Fung Shi sagte nichts. Er gab dem alten den verlangten Ring zurück und zählt seitdem kein Jahr seines Lebens sowie keine Münze mehr. Er ist bis heute wie schon erwähnt jung in seiner Erscheinung geblieben und nach seinem Tod zierte einzig und allein ein mildes freundliches Lächeln der Zufriedenheit sein entspanntes fröhliches Gesicht.
Ich glaube er hatte immer ein Ziel gehabt von diesem Tage an, doch dessen Geheimnis bleibt wohl den meisten ein Leben lang verschlossen und verborgen. Manch einer wird sagen, es war der Ring; manch anderer die Hoffnung auf ein besseres Leben.
Ich persönlich glaube er war glücklich wie er und sein Leben war und lies sich dieses trotz allem niemals für Reichtum und die Aussicht auf Macht abknöpfen, die einen Menschen doch oft nur Jahre kosten können statt sie zu schenken.“
13. März 2012 |
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