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Kurzgeschichten > Menschen
Behufe bezahlen. –

Birender kam voran. Er besaß Menschenkenntnis – und erkannte schon bald, daß dieses Ta-lent der Schlüssel zum Erfolg war. Das Geld floß dem noch jungen Handleser zu; - er wurde reich, - kaufte sich ein Haus im Süden des Landes, - lernte Englisch und nahm jede sich bie-tende Gelegenheit wahr, um sich fortzubilden. –

Mit Dreißig war Birender ein Gemachter Mann und hätte sich eigentlich auf seinen Lorbee-ren ausruhen können, - doch der Drang, seinen Ruhm noch zu vergrößern, ließ ihn nicht ras-ten. – Er lernte den gleichaltrigen Mohan Singh kennen – und machte Diesen zu seinem Agenten. –

- - Zufrieden streckte sich der nun Fünfzigjährige auf dem Sofa seines Hotelzimmer’s, als er sich an die Zeiten seiner Anfänge erinnerte. – Welch’ Karriere ! Für Europa hatte er sich ei-gens einen Bart wachsen lassen – und er trug einen Turban, wie ihn die Sikh’s zu tragen pfle-gen. –

„Bist du in Indien,“ hatte ihm einmal ein kluger Fakir geraten, „setz’ eine Brille auf und klei-de dich westlich-modern. – Befindest du dich hingegen in westlichen Ländern, so laß’ dir ei-nen Bart wachsen, wickle dir einen Turban und setze dich in ein Zelt; - dann werden die Men-schen zu dir strömen, - denn Exotisches zieht an.“

Nun, - er saß nicht in einem Zelt; - er belegte hingegen die renommiertesten Hotel’s – und zog auch so die Massen an. – Ein Dolmetscher saß stets bereit, um seine in englischer Sprache
gesprochenen Worte in die jeweilige Landessprache zu übersetzen.

Birender griff zum Telefonhörer, um einen Tee zu bestellen. – Am Fenster stehend wartete er auf das Eintreffen des Zimmerkellner’s. Draußen schien die Sonne; - es war ein freundlicher
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