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Wintereinbruch
von RoterDrache >>
Nervös gehe ich in dem Zimmer auf und ab. Schon vor einer halben Stunde wolltest du da sein. Du kommst nie zu spät. Ich gucke aus dem Fenster. Schnee. Bestimmt ist etwas passiert. Sonst hättest du dich doch schon gemeldet. Ich gehe weiter durch das Zimmer, eigentlich will ich lieber still sitzen, aber es geht nicht. Meine Füße laufen von ganz alleine. Immer wieder sehe ich aus dem Fenster, sehe zum Telefon oder auf die Uhr. Das Telefon schweigt, genauso wie die Türklingel, dass macht mich fast wahnsinnig. Würde ich nur endlich dein Auto vorfahren sehen. Ich bete zu Gott und das obwohl ich es schon jahrelang nicht mehr getan habe. Ich setzte mich aufs Bett, versuche ruhig zu bleiben. Doch ich bleibe nicht lange sitzen. Wieder gehe ich durchs Zimmer. Blicke nervös aus dem Fenster. Dieses Warten macht mich fertig. Ich sehe auf die Uhr. Eine Stunde überfällig. Ich sehe meine Hände an, sie zittern. Ich schalte den Fernseher ein, versuche mich abzulenken. Doch es gelingt mir nicht. Immer wieder muss ich daran denken, dass du jetzt irgendwo da draußen auf der Straße bist. Ich sehe noch einmal zum Fenster hinaus, ich sehe ein Auto. Aber es ist nicht deins. Es ist ein Polizeiauto. Mir wird eiskalt und kalter Schweiß läuft mir über den Rücken. Die Polizisten steigen aus, ein paar Minuten später klingelt es an meiner Haustür. Mit zitternden Händen umfasse ich die Türklinke und drückte sie langsam runter. Die Polizisten stehen vor der Tür, sie sehen mich betroffen an. Noch bevor sie was sagen können, breche ich schluchzend vor ihnen zusammen. Ich will nicht wissen was sie zu sagen haben. Sie stehen schweigend vor der Tür, sie scheinen mit der Situation überfordert zu sein. Als ich mich beruhigt habe, stürme ich an ihnen vorbei und steige in mein Auto.
8. Juli 2008 |
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