Kurzgeschichten > Mystery |
 |
|
müssen wir noch machen. Komm“ Sie ergriff seine Hand und er folgte ihr. Schweigend liefen sie durch die leeren Straßen. Bryan erkannte Geschäfte, wo er früher schon mal eingekauft hatte. Jetzt waren sie geschlossen. „Dies ist nicht wirklich, oder?“, fragte er und blickte sie von der Seite an. Ihre Mundwinkel zuckten kurz. „Es ist das, was du dir vorstellst. Ich
finde es angenehm. Diese Ruhe ist schön“ Er blickte wieder gerade aus und lauschte. „Ja“ kam es schließlich aus seinem Mund. Sie kamen an einem Blumenkübel vorbei. Im vorbeigehen pflückte er eine der Blumen und roch daran. Sie rochen frisch und nach purem Leben. Einen Moment überlegte er und hielt sie schließlich der Frau hin. Sie schaute darauf und nickte lächelnd. Als sie sie ergriff wurden die Blätter welk und fielen zu Boden. Ihr Blick verdüsterte sich etwas. „Passiert dies immer?“, Bryans Stimme klang nicht überrascht, mehr neugierig. Sie nickte betrübt. „Immer wenn ich Leben anfasse, stirbt es in meinen Händen. Es rieselt hindurch wie der Sand in einer Eieruhr“ „Ich fühle mich lebendig“, erwiderte er und drückte ihre Hand etwas fester. „Das hast du schön gesagt“ und sie lachte leise. Sie überquerten eine weitere Straße und kamen an einem großen eisernen Tor an. „Der Zentralfriedhof?“, fragte er und blickte sich um. Sie nickte. „Hier ist unser Ziel. Komm… es ist nicht mehr weit“ Sie zog ihn mit sich und gemeinsam durchquerten sie das Portal. Sie schritten an einigen Gräbern vorbei. In einiger Entfernung war ein kleines Häuschen zu sehen. Bryan deutete darauf und sie nickte wieder. „Hast du eigentlich einen Namen?“, fragte er „Ein richtigen Namen habe ich nicht. Aber ist ein Name wichtig?“, stellte sie die |
 |
zurück |
Seite
von 11 |
|
 |
Kommentare (0) |
|