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Das alte Kleid
von Georg Ettlin >>
Das alte Jahr ist wie ein dunkles Kleid aus Kummer,
das längst versunken in ein Schlaf und Schlummer,
zum Vergessen in dem Schrank nun hängt :
Doch wenn nun sein Geruch jetzt wie besessen
weil von Motten schon zerfressen,
aus verfaultem Raum der Zeit noch riecht
und mit Gestank ins neue Jahr uns kriecht,
dann sollte man das Kleid verbrennen,
es verleugnen, nicht mehr kennen :
Den Schrank, den werfe man zum Fenster raus !
Vernunft und neues Denken soll uns lenken,
-frische Luft uns schenken,...man sollte
sich nun selber, Frau und Kind in einem anderen Lichte sehen, mit ihnen über tief verschneite Wiesen gehen, wo durch Gedanken, wie durch neue
Kleider, nun wirklich frische Winde wehen !
***
c/G.E.
29. Dezember 2014 |
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