writtenby.ch - Freies Texte Portal

Startseite

Texte
Kurzgeschichten
Lyrik
Romane
Experimentelles

Suchen
Texte
Autoren

Autorenbereich
Publizieren
Registrieren
Regeln

Writtenby
Datenschutz
Gönner werden
Impressum & Kontakt
 
Kurzgeschichten > Philosophie

Dies gibt ein Bild: du schweigst, derweil Ich in dir rede

von Ludwig Weibel >>

Dies gibt ein Bild, du schweigst, derweil Ich in dir rede, rede, feierlich und tröstlich, seelenvoll und siegessicher, sakrosankt, charmant und selig vor Mich hin. Die Worte sind so süss, wenn sie von irgendwelchen seinswahrhaftigen Gedanken kommen, denen man den Schalk oft ansieht, wie den Ernst, mit dem sie sich in reiner Fülle präsentieren. Das ist, weil Ich beständig, seinsbegünstigend und unfehlbar dazwischen steh, um Form und Fabelhaftigkeit, Gerissenheit und Schönheit ins Poetische hineinzubringen von des Gottes Sinn und seelenvollen Gnaden.
Was du dir selber niemals zutraust, traue Ich Mich, unbeschwert und heiter, leichtfüssig und galant daherzusagen. Stimmig und befruchtend muss es sein, damit die Stimmung des Betrachters sich erhöht und wie die angeschlagne Glocke sich im Schwingen mit sich selber unterhält und Freude, Wohllaut und begeisterndes Getuschel in die Weiten klingt, die ihrer Leidenschaft anheimgegeben.
Was es auch sei, Ich singe Mir die Lust vom Leibe, unwählerisch so sehr Gewähltes in die Welt hinauszutragen und dabei den Glanz der Gottheit in Person partout vor Mir zu sehn. Was so geschliffen ist, kann nur aus ihrem Machtbereich entspringen und was so bittersüss und weise sich gebärdet, muss ihr glaubhaft graziöses Sich-Verspielen sein in Köstlichkeit und Würde, wunderlicher Grazie und wacher Wonne, die ihr lichtvoll und beseligend zu eigen.


17. März 2015
Seite 1 von 1
Kommentare (0)