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Ob ein Mückchen sich versurrt
von Ludwig Weibel >>
Ob ein Mückchen sich versurrt, ein Käferchen durch sein bescheidnes Königtum Geviert und Gartenbeete wackelt, immer ist Ich Bin dabei, erkannt und nicht erkannt in seinem Hiersein und Bewegen.
„Lass Mich sein“ ist ein spontaner Ausdruck, der bedeutet, dass das Individuum sich selber finden will im Ich und allgemein verbreiteten Idol der Stärke, Unbekümmertheit, herzinnigen Grazie und permanenten Friedens.
So Bin Ich denn das Lockere und Leise, Laute, Penetrante, wie Ich’s immer will in jeder Weise Mir gewähren. Aufbruch oder Abbruch, Trübsinn oder Heiterkeit sind Mir anheimgestellt, im Fluss der Tage auszuleben. Trag Ich das Köpfchen hoch, so wird Mir alle Welt Bewunderung und Anerkennung zollen, lass Ich’s lampen, geht der Tross der Gläubigen als eine Masse still in sich gekehrt an Mir vorüber, ohne Mich zu achten oder zu verstehn.
Deute, was du weisst in deinem und damit in Meinem Sinne und Befehl und mach daraus ein Gutes und Erspriessliches, das Achtung und Bewunderung erheischt und fähig ist, dich in den Zustand der Beseligung und Wonne zu geleiten.
15. März 2015 |
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