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Sohn.
"Dieses ständige Hocken vor dieser Televisorwand gefällt mir sowieso nicht und geht mir schon lange gegen den Strich. Irgendwann wirst Du nicht mehr dazu in der Lage sein, zwischen Echt und Unecht zu unterscheiden."
"Aber Ma, das sind doch nur Spiele!"
"Ach ja? Nur Spiele, wie? Und woher weißt Du, dass nicht gerade jemand anders auch nur so spielt, und Du nicht bloß Teil dieses Spieles bist, hm?"
Die Mutter, die nur ärgerlich war und ihren Sohn nur etwas aufziehen wollte, bemerkte an seiner Miene, dass ihre Worte ihren Sohn überrascht und beunruhigt hatten. Dementsprechend neigte Philip nun seinen Kopf zur Seite, um seine Gedanken zu ordnen. Aber er war noch vom Eintauchen zu aufgewühlt, um sogleich eine logische Antwort darauf geben zu können. Doch musste er zugeben, dass er über diesen Aspekt noch nie nachgedacht hatte. Auch später, als er schon am Esstisch saß und er mechanisch sein Fleisch schnitt, das er mit der Gabel aufspießte und lustlos zum Mund führte, ließ ihn dieser Gedanke nicht mehr los. Versonnen rollte er mit dem Messer einige Erbsen auf die Gabel und als er diese zum Mund führte, hielt er plötzlich inne.
Er betrachtete die grünen Erbsen. Was wenn seine Mutter recht hatte? Was, wenn er wirklich nur Teil eines Spiels wäre? Was, wenn diese Goldstein oder dieser Jenkins real wären, und nicht er?
Was wäre, wenn diese Erbsen, die ich als Erbsen halte, in Wahrheit keine Erbsen wären? Was wäre, wenn jemand diese Welt nur für eine Erbse halten würde? Etwas weit größeres als wir, dass sich gerade nur seine Zeit mit uns vertreibt, während wir nur die Lemminge in einem elektronischen Spiel wären. Eine geistige Hand wischte |
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