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Kurzgeschichten > Tierisches
Als militante Antwort, nicht nachweislich in die Kirchgemeinde aufgenommen worden zu sein, lassen sie sich im Hochsommer tausendfach vom Blattwerk der Bäume zur Erde fallen, in der Hoffnung, Menschen zu treffen. Ihr Plan ging auf. Im letzten Sommer wurde ich viermal von diesen Sektenameisen gestochen. Sobald sie auf die Haut des Menschen aufprallen, wird gezwickt, gezwackt und gestochen. Es entstehen rote Anschwellungen, die denen von Mückenstichen in etwa ähneln. Ich konnte beobachten, dass die Pusteln in ihrer Konsistenz stärker sind. In den in die Haut gestochenen Sekreten befindet sich Genmaterial, das sich auf die Denkweise der an der Gethsemanekirche vorbei laufenden Menschen auswirkt. Die aus freiem Flug Gebissenen, sollen den Kirchenrat dazu bewegen, die Sekte heilig zu sprechen, um sie in die Gemeinde aufzunehmen. In einem Fall wurde auch eine Fehlfunktion eines Gestochenen beobachtet, der nach dem Stich bei Manne im Zeitungsladen sofort die "Bild"-Zeitung abbestellte.

Wir mir bekannt wurde, ist inzwischen ein Krisenstab zusammen getreten, um darüber zu debattieren, inwieweit es möglich ist, die Kirche innen zu bevölkern und die Kirchgänger während des Gottesdienstes zu beißen. Nennenswerte Fortschritte konnte man bisher nicht verbuchen, weil die Ameisen vor einem gewissen "Filzi" vor der Kirche zurückschrecken, der beim Rumsabbeln auf den Kirchenstufen für sie unverständliches Zeug babelt und somit nicht herausfinden können, ob es sich um
teuflische Beschwörungen gegen ihren Ameisenstaat handeln könnte. "Filzi" wurde noch nicht von ihnen gebissen, da die Strecke zu ihm durch Geruchsstoffe gestört wird und als
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