Kurzgeschichten > Tierisches |
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Eines Tages hatte die Möwe gerade einen schönen großen Fisch gefangen und wollte ihn auf einer Klippe verspeisen.
Da sah sie eine Räbin unter sich zwischen den Steinen, die sich mühsam im Singen übte. Traurig knatschte diese:
"Ach, was wär ich gern ne' Möwe, die so schön singen kann.
Ich krächtz' bloß wie ein Löwe, bekomm' so keinen Mann."
Die Möwe war außer sich vor Schadenfreude, als sie das hörte. Das würde sie herumtratschen. Da wollte doch diese dumme Räbin tatsächlich versuchen zu singen. Man konnte es kaum glauben.
Lauthals fing die Möwe an zu lachen, so laut wie nie. Dabei verschluckte sie sich an dem Fisch. Eine kleine Gräte stellte sich im Halse quer und seit diesem Tage konnte die Möwe nicht mehr singen, sondern nur noch krächtzen und lachen, was sie ja eh' am liebsten tat ...
Und die Moral von diesem Stück:
"Gönn' den Andren auch ihr Glück."
4. Dezember 2007 |
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