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Kurzgeschichten > Wahre Geschichten
“Hi, Karsten, prima dich mal wieder bei mir zu sehn. Komm wir gehn ins hintere Zimmer, da können wir ungestört quatschen.”
“Nee, lass mal Dieter, wir bleiben hier vorn. Dort hinten sieht uns ja keener !”
“Weshalb legst du Wert darauf, von den Passanten gesehen zu werden ?”
“Da können die sich davon überzeugen, dass endlich mal jemand im Laden is ! Hahahaaa ! Sag mal, wo hast’n du dein Telefon stehn, ich werde meine Freundin anrufen, die kann gleich mit von der Partie sein.”
“Na, da hinten im Zimmer.”
Torsten erreichte seine Freundin und wollte sogleich wieder nach vorn.
“Torsten, am besten wir bleiben hier hinten, da können wir bei
geöffneten Fenstern rauchen.”
“Nee, nee, da vorne is’es besser. Die Bude ist groß genug, da kann sich der Rauch ausbreiten. Das fällt doch gar nich auf. Hahaha !”
“Ich rauche ansonsten nur in der Küche …”
“Ausnahmen bestätigen die Regel. Hol’ einen Ascher und mach`nicht eenen auf großen Künstler. Bring gleich den Flaschenöffner mit. Hahahaa !”

Was blieb mir anderes übrig, als seine gewünschten Utensilien zu holen ? Meine Psyche hing schief. Irgendwie hatte sich einen Kloß in meiner Kehle verklemmt und meine ureigenste lustige Grundstimmung kam ins Wanken. Genau hinter dem Schaufenster stehen ein kleiner runder Tisch und zwei Stühle, die mir eine Bekannte, ebenfalls als Malerin tätig, für den Raum besorgte. Torsten machte innerhalb von wenigen Minuten meine Galerie zu einer Kaschemme. Die erste leere Bierflasche stellte er ins Schaufenster zwischen die ausgelegten hinter Glas sich befindenden Zeichnungen. Noch nie habe ich meinen Kollegen so intensiv rauchen sehn und es dauerte nicht lange, da degradierten blauweiße Rauchschwaden meine Gemälde zu Rauchfängern.
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