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Glücklicherweise war ein leicht abfallendes Gelände von meinem Wohnwagen weg zu verzeichnen, so dass mein Areal relativ schnell trocken wurde.
Ich schnappte mir mein Mini-Rad und suchte eine Schutthalde auf. Dort fand ich farbiges Linoleum, das ich in kleine Stücke zerriss, um diese mosaikartig am Wohnwagen auszulegen. Anschließend war ich mehrfach nach weißem Kiesel unterwegs und streute diesen zwischen die Teile des Bodenbelags und auf die Schlammberge. Aber das sollte noch nicht alles sein. Von dem Abfallterrain besorgte ich mir Rasenstücke und Wiesen - blumen, um diese auf den meinen Weg begrenzenden Schlammbergen auszubreiten. Zwischen Vorplatz und Weg pflanzte ich eine kleine Birke.
Die Besucher glaubten ihren Augen nicht zu trauen, vor der Schlammwüste ein derartig aufgemotztes Laubenpiepermilieu zu entdecken. Etwas später holte ich mir meinen Stuhl raus und aalte mich mit weißen Turnschuhen vor dem Schlammplatz. Aus meiner Tür erklangen Orgelklänge von J.S.Bach.
Wie ich unschwer merken konnte, waren die Besucher von meiner Schmuckparzelle hell begeistert, denn größer konnte der Kontrast kaum ausfallen.
Gruß Prenzlmaler.
14. Januar 2008 |
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